A
Ablass
So nennt man das loslassen der Sehne beim Schuß.
Ankerpunkt
Immer gleicher Punkt, bis zu dem der Bogen ausgezogen wird. Der Ankerpunkt dient der Auszugskontrolle. Das bedeutet: Ist der Auszug immer wieder unterschiedlich, ist auch die Trefferlage unterschiedlich.
Armbrust
Die Armbrust ist eine bogenähnliche Fernwaffe, die Pfeile oder Bolzen aus Metall, Kunststoff oder Holz verschießt.
Armschutz
Absolut zu empfehlen! Er schützt den Unterarm vor dem Aufprall der Sehne nach Ablass des Pfeils.
Aufspannen
Der Bogen sollte möglichst material- aber auch rückenschonend mit einer Spannschnur gespannt werden. In manchen Vereinen ist das spannen nur hiermit erlaubt, da es das niedrigste Verletzungsrisiko (auch für andere) birgt.
Auszug /Auszugslänge
Dies ist der Abstand von der Sehne bis zum Bogenrücken im vollen Auszug vor dem Schuss. Der Bogen und die Pfeillänge sollten zum Auszug des jeweiligen Schützen passen.
B
Backing
Eine Verstärkung am Bogenrücken (z. B. Sehnen, Rohhaut, Bambus oder eben Glas) zum Schutz vor Bruch und/oder zur Leistungssteigerung
Bambus
ist ein hervorragendes Material zum Bogenbau, das sich durch seine überdurchschnittliche Leistungsfähigkeit bewährt hat.
Blankbogen
Bogen, der ohne Zielvorrichtung „instinktiv“ oder mit System geschossen wird.
Bogenbauch
ist die dem Schützen zugewandte Seite des Bogens
Bogenfenster
Ist die Aussparung im Griffbereich, die zum anlegen des Pfeils genutzt wird (sh. auch Pfeilauflage)
Bogenlänge
Länge des entspannten Bogens von Nocke zu Nocke
Bogenrücken
ist die dem Ziel zugewandte Seite des Bogens
C
Compoundbogen
Der Compoundbogen ist ein moderner Sportbogen, bei dem die Sehne am Bogenende über Rollen (engl.: Camwheels oder auch kurz Cams) geführt wird.
Cresting
Als Cresting bezeichnet man die Farbringe am Pfeilschaft, die dem Pfeil ein schöneres Aussehen verleihen, aber auch zur Kennzeichnung dienen.
D
Dacron
Dacron ist ein beliebtes Kunstfasergarn zum Sehnenbau.
Deflex-Reflex
Diese leistungssteigernde und komfortable Bauform findet man vor allem beim modernen Langbogen. Deflex bezeichnet hierbei die Krümmung des Wurfarms zum Schützen hin, Reflex die Krümmung zum Ziel.
E
Eibe
War DAS Bogenbauholz schlechthin und ist deshalb so stark im
Bestand gefährdet, dass es unter Naturschutz steht
Endlossehne
Diese Sehne wird aus einem einzigen langen Kunstgarnfaden hergestellt.
Epoxid-Harz
Wird zur Verleimung der einzelnen Schichten (Laminate) des Bogens verwendet.
F
Facing
Eine Verstärkung am Bogenbauch (Gegenstück: Backing)
Fade-Out
Auch Dip genannt. Dies ist der Übergang vom dickeren Griff in die dünneren Wurfarme.
Fast-Flight
Fast Flight ist der Oberbegriff für Hochleistungssehnen. Aus diesen Kunstfasergarnen entstehen Bogensehnen mit minimaler Elastizität für schnelleren Pfeilflug.
Fenster
Siehe Bogenfenster bzw. Pfeilauflage
Finish
Als Finish bezeichnet man die Endbehandlung des Bogens, der ihn vor Witterungseinflüssen schützt. Hierfür werden Öl, Lack und/oder Wachs verwendet.
FITA
Internationaler Bogensportverband für das olympische Bogenschießen
Flachbogen / Flat Bow
Beim Flachbogen handelt es sich um einen Bogen, der flachere, dafür aber breitere Wurfarme hat, als der übliche Langbogen.
Flämischer Spleiß
Anders als bei der Endlossehne wird beim Flämischen Spleiß das Sehnenöhrchen (auch Auge genannt) verdrillt. Diese Machart ist bogenschonender, weil sie mehr Dehnung zulässt.
Flu-Flu
Flu-Flu bezeichnet einen Pfeil mit besonders großer Befiederung für schnelleres abbremsen des Pfeils. Dieser wird hauptsächlich für fliegende Ziele genutzt.
fps oder ft/s
feet per second – So nennt man die Abschußgeschwindigkeit des Pfeils. 100 fps entsprechen dabei etwa 110 km/h
G
Gapshooting
ist eine Zielmethode, bei der der Schütze die Entfernung zum Ziel abschätzt und sich die mögliche Flugbahn des Pfeiles vorstellt.
Glasbelegt / Glasfaser
Glasfaser ist ein modernes Bogenbaumaterial, das in der Laminatbauweise als Außenschicht eingesetzt wird. Dieses Glas kann klar, also durchsichtig, schwarz oder sogar farbig sein.
Grain
ist eine englische Gewichtseinheit, die vor allem bei Pfeilen und Pfeilspitzen verwendet wird. 100 grain entsprechen 6,47 g.
Griff / Griffstück
So wird das Mittelteil des Bogens genannt. Meist ist dieser Teil so ausgearbeitet, dass der Bogen sicher und fest in der Hand liegt. Aber auch gerade Mittelteile sind möglich.
H
Handschock
Dies ist der Rückschlag bzw. die Vibration des Bogens beim Abschuss. Ein guter Bogen sollte (bei Verwendung der passenden Pfeile - sh. Pfeilgewicht) sehr wenig bis keinen Handschock haben.
Holzbogen
Bogen nur aus Holz, ohne Glasfaser oder ähnliches
I
Inch
ist die englische Bezeichnung für Zoll ("). 1 Inch/Zoll = 2,545 cm.
Instiktives schießen
So wird das schießen ohne bewußtes Zielen, also rein aus dem Gefühl heraus, genannt.
J
Jagdbogen
Der Jagdbogen ist meist etwas kürzer, um geländegängiger zu sein. Er ist kräftiger gebaut, um auch schwerere Pfeile gut zu beschleunigen.
K
Kill-Zone
So bezeichnet man bei Tiermotiven den inneren Wertungsbereich, der einen tödlichen Treffer symbolisiert.
Köcher
Dies ist der Behälter zum Transport der Pfeile. Hierbei unterscheidet man zwischen Rückenköcher, Seitenköcher oder Bogenköcher, der direkt am Bogen befestigt wird.
Komposit-Bogen
nennt man einen Bogen, der aus mehreren unterschiedlichen Materialien gefertigt wird wie z. B. Horn, Holz, Sehnen oder Bambus.
Kyudo
ist die ausgeübte Kunst des japanischen Bogenschießens. Auffällig dabei sind die langsamen Bewegungsabläufe, die traditionelle Bekleidung sowie die außergewöhnlichen Bogen.
L
Laminiert
bedeutet schichtverleimt. Hierfür wird je nach gewünschtem Zuggewicht verschieden starkes Holz- und Glaslaminat verwendet.
Langbogen / Longbow
Im Gegensatz zum Recurve schwingt hier die Sehne frei zwischen den Wurfarmen und liegt nicht an.
lbs
lbs =
engl. Pound / Pfund (Zeichen hierfür: #)
In dieser Maßeinheit wird das Zuggewicht (also die Stärke) des Bogens angegeben. 1 lbs entspricht 453 g.
Leitfeder
Dies ist die Feder, die im rechten Winkel zum Nockschlitz steht. Sie ist häufig farblich gekennzeichnet und steht beim eingenockten Pfeil nach außen.
Linkshand (LH)
Linkshand-Schützen ziehen die Sehne mit der linken Hand und halten den Bogen mit der rechten.
M
Mediterraner Griff
Griff der Sehne mit zwei Fingern unter und einem Finger über der Pfeilnocke
Mittelwicklung
Dies ist die Umwicklung der Sehnenmitte, die zum Schutz der Sehne vor Verschleiß dient.
N
Nocke / Pfeilnocke
Dies ist die Kerbe am Pfeilende
Nockpunkt
Der Nockpunkt ist die Stelle an der Sehne, an der der Pfeil aufgesetzt werden soll um eine gerade Flugbahn zu haben. Der Nockpunkt kann z. B. durch einen Nockpunktbegrenzer (kleiner Metallring) markiert werden, den man über und/oder unter dem Nockpunkt anbringt.
Nockenwicklung
Um die Pfeilnocke stabiler zu machen und ein aufspalten des Schaftes weitesgehend zu verhindern, wird bei Selfnocks (direkt eingearbeitete, nicht aufgesetzte, Nocke im Pfeilschaft) eine Wicklung vor dem Nockschlitz angebracht.
O
Overlay
bezeichnet alle Verzierungen, die über dem Glas, meist auf dem Bogenrücken, angebracht werden. Diese können z. B. aus mehreren Furnierschichten, Horn, Knochen, Geweih und/oder Kunstharzgewebe bestehen.
P
Parcours
Der Parcours ist eine Geländestrecke, an der mehrere unterschiedliche Ziele (Scheiben und/oder Tierimitationen) aufgestellt sind.
Pfeile
Pfeile, also die Geschosse des Bogens, bestehen aus Pfeilspitze, Pfeilschaft, Nocke und Befiederung. Meist werden Holzpfeile oder Pfeile aus Aluminium oder Kohlenstofffaser verwendet. Die Vorläufer der Pfeile waren Speere, die mit einer Speerschleuder (auch Atlatl genannt) abgeworfen wurden.
Pfeilauflage (shelf)
Die Pfeilauflage ist eine kleine ausgearbeitete Fläche am Griff, die - wie es der Name schon sagt - zum auflegen des Pfeiles dient. Diese Stelle wird häufig z. B. mit Leder, Filz oder Fell verkleidet.
Pfeilgewicht
Das Gewicht des Pfeiles sollte zum Zuggewicht des Bogens bzw. des Schützen passen. Bei falschem Pfeilgewicht können Pfeilflug und Flugbahn beeinträchtigt sein. Bei zu leichten Pfeilen beispielsweise kann es zu stärkerem Handschock kommen - sh. Handschock.
Pfund / Pound
Das Zuggewicht eines Bogens wird in Pfund bzw. engl. Pound (lbs) gemessen. Das Zeichen hierfür ist #. 1 # entspricht 453 g.
Pistolengriff
ist eine der Griffformen, bei der das Griffstück stark ausgeformt wurde, um einen festen Halt zu erreichen.
Point of Aim (Systemschießen/Zielpunktmethode)
Bei dieser Zielmethode wird die Pfeilspitze als Zielhilfe verwendet.
Q
R
Recurves
So nennt man die nach vorne gebogenen Teile des Wurfarmes am Recurve-Bogen.
Recurvebogen
Im Gegensatz zum Langbogen liegt bei dieser Bogenform die Sehne im gespannten (nicht ausgezogenen) Zustand an. Die Wurfarme des Recurvebogens sind geschwungen oder geknickt und haben dadurch eine höhere Hebelwirkung und somit auch eine kraftvollere Pfeilbeschleunigung.
Rechtshand (RH)
Rechtshand-Schützen ziehen die Sehne mit der rechten Hand und halten den Bogen mit der linken.
Reflex
bezeichnet die Krümmung eines Teiles des Wurfarmes zum Ziel hin - sh. auch deflex/reflex
S
Schaft
Der Schaft ist das Rundholz, das den größten Teil des Pfeiles ausmacht. Hier dran werden Spitze, Nocke und Befiederung angebracht.
Scheibe / Scheibenauflagen
sh. Zielscheibe
Schießhandschuh
Da beim Ablass der Sehne die Fingerkuppen teilweise stark beansprucht werden, ist es empfehlenswert, einen Schießhandschuh zu tragen. Dieser ist meist dreifingrig und aus Leder.
Schraubspitze
Als Pfeilspitze dienen unterschiedliche Spitzenarten. Eine davon ist die Schraubspitze. Vorteil hiervon ist, dass man von einem beschädigten Pfeil die Spitze abschrauben und wieder für einen neuen Pfeil verwenden kann.
Schussfenster
Als Schussfenster bezeichnet man einen Ausschnitt im Griffstück, der das zielen erleichtert - sh. auch Pfeilauflage.
Sehne
eigentlich das wichtigste am Bogen... Dies ist die Schnur, mit der der Bogen gespannt und der Pfeil geworfen wird.
Sehnenbrett/Sehnengalgen
sind Hilfsmittel zum Herstellen von Sehnen
Sehnenwachs
dient zur Pflege und Imprägnierung der Sehne
Selfbow
so wird ein Bogen genannt, der aus nur einem einzigen Stück Holz gearbeitet wurde.
Selfnocke
direkt eingearbeitete, nicht aufgesetzte, Nocke (Kerbe) im Pfeilschaft - sh. auch Nockenwicklung
Shelf
sh. Pfeilauflage
Spannschnur
Sehr zu empfehlen! Mit der Spannschnur wird der Bogen rücken- und bogenschonend auf- und abgespannt.
Spine-Wert
bezeichnet die Biegefestigkeit des Pfeilschaftes und wird in Pfund / lbs angegeben. Er muss zur Stärke des Bogens passen.
Spleißen
So nennt man eine Technik zum verleimen zweier Teile beim Pfeilbau. Sollen unterschiedliche Hölzer für Vor- und Hauptschaft oder für die Nocke verwendet werden, kann man mit einem Spleiß diese Hölzer sicher verleimen. Ein Spleiß kann aber auch zur Reparatur abgebrochener Pfeilspitzen verwendet werden.
Split Vision
Die Zielmethode bedeutet frei übersetzt "geteiltes sehen", weil man sowohl den Zielpunkt als auch die Pfeilspitze im Blickfeld hat.
Stacking
Von Stacking spricht man, wenn der Bogen beim Auszug zum Ende hin überdurchschnittlich zunimmt. Ein gut gebauter Bogen sollte sich gleichmäßig bis zum Ende des Auszugs ziehen lassen.
Standhöhe
Die Standhöhe bezeichnet den Abstand zwischen Sehne und gespannten (nicht ausgezogenen) Bogen.
Stave
Der Stave ist ein Stück Holz oder auch laminiertes Material, aus dem der Bogen herausgearbeitet wird.
T
Tab
Ein Tab ist im Gegensatz zum Schießhandschuh nur ein einfacher Fingerschutz, der über Zeige- und Mittelfinger der Zughand geschoben wird.
Take-Down
So bezeichnet man einen teilbaren Bogen. Das heißt, der Bogen kann im Griffstück geteilt werden oder es können die Wurfarme vom Mittelstück getrennt werden. Zum Zusammenbau dienen Schraub- oder Steckverschlüsse.
Tapern
Unter tapern versteht man das verjüngen (also die Abnahme der Breite bzw. Stärke) von Pfeilschaft oder Wurfarm.
Tiller / Tillerbrett / Tillerwand
Beim Bogenbau werden die Wurfarme getillert. Das bedeutet, sie werden so bearbeitet, dass eine gleichmäßige Biegung entsteht. Hierfür werden Tillerbrett oder Tillerwand verwendet.
Tips
Die Tips sind Bogenenden, also die "Spitzen" an den Wurfarmen, in die die Sehnenkerben eingearbeitet werden. Zur Verstärkung der Tips werden häufig Micarta, Horn oder Knochen verwendet.
Traditioneller Bogen
So bezeichnet man alle Bogen, die ohne Hilfsmittel wie z. B. Visier geschossen werden.
Trockenschuss
ist ein "Schuss" - also das loslassen der gespannten Sehne - ohne Pfeil. Davon ist dringend abzuraten, da es starke Schäden am Bogen hinterlassen, ihn sogar zerstören kann!
U
Untergriff
Bei dieser Schießtechnik wird die Sehne mit drei Fingern unter dem Pfeil gezogen.
V
Vorschaft
ist der vordere Teil des Pfeiles, der z. B. aus stabilerem Material als der Hauptschaft gefertigt werden kann - sh. auch Spleiß.
W
Wärmebox
Dies ist eine beheizte Kiste zum aushärten des Epoxyd-Harzes (Klebers) in der Laminatbauweise.
Wurfarme
Die Wurfarme sind die beim ausziehen bzw. schießen bewegten Teile des Bogens, die die Sehne schwungvoll zurück schnellen lassen und somit den Pfeil beschleunigen.
X
Y
Z
Zielscheibe
Die Zielscheibe kann aus vielen Materialien bestehen, z. B. Stroh, Holzwolle, usw. Sie ist meist auf einem Scheibenständer befestigt. Auf der Zielscheibe können Scheibenauflagen aus Papier in Form von Ringscheiben oder Tierbildern befestigt werden. Als Ziel können aber auch 3D-Tierimmitationen dienen, wie sie oft in einem Parcour zu finden sind.
Zuggewicht
wird in Pfund / lbs gemessen. Dies ist die Kraft des Bogens bei vollem Auszug. Je nach Auszugslänge variiert bei jedem Bogen auch das Zuggewicht. Meist wird das Zuggewicht eines Bogens bei einem Auszug von 28 Zoll ("), der als Standardwert gilt, angegeben. Allerdings erhöht sich dieses bei längerem Auszug des Schützen, bzw. verringert sich bei kürzerem.
Zughand
ist die Hand, mit der die Sehne gezogen wird - bei Rechtshandschützen also die rechte, bei Linkshandschützen die linke.
Zugwaage
ist eine Federwaage, mit der das Zuggewicht des Bogens gemessen wird.
Hans-Jürgen Meier
HJM-Bogenbau
Reichenau 41a
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OT Reichenau
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März 2021